Mittwoch, 15. Februar 2017

Als unsere Herzen fliegen lernten

Klappentext:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ... 1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …





Rezension:
Dieses Buch betrachte ich mit sehr gemischten Gefühlen.
Die Liebesgeschichte zwischen Stella und Dan, die sich während des zweiten Weltkrieges entwickelt und schon damals unter keinem guten Stern stand, hat mich von Anfang an mitgerissen und begeistert.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Charaktere Jess und Will, die mich leider nicht von sich überzeugen konnten. Vor allem Jess hat mich immer wieder sehr gelangweilt und in anderen Szenen schlichtweg genervt. Ich sehe, dass sie großes Leid erfahren hat, und sich in einer überaus schwierigen Situation befindet. Leider konnte ich ihr Leid dennoch nicht ganz nachempfinden, weil ihres im Gegensatz zu Stellas Leid so gut wie gar  nicht ausgeführt wird. Außerdem steht ihre Situation meiner Meinung nach in keiner Relation zu der Dramatik, die den Leuten während des Krieges wieder fahren ist.
Dieses Verhältnis der Charaktere und ihrer Geschichte hat auch dazu geführt, dass ich immer, wenn ein Kapitel in dem aus der Perspektive von Stella 1943 erzählt wurde zu Ende ging, und von dem Jahr 2011 abgelöst wurde, ich das Gefühl hatte als ob Jess mir die Möglichkeit rauben würde die überaus spannende und emotionale Geschichte aus dem 20. Jahrhundert weiter zu erleben.
Ein Aspekt der für das Buch spricht, ist die Herangehensweise an Themen, die vor allem in der damaligen Zeit aber auch heute immer noch nicht so offen behandelt werden, wie sie es verdient hätten. Dazu gehören Themen wie Homosexualität, Ehebruch und Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Diese Dinge werden von einem sehr interessanten und teilweise auch neuen Standpunkt gezeigt.
Auch das Ende finde ich leider nicht ganz zufrieden stallend, weil ich mir nach diesen oftmals doch sehr langen 600 Seiten ein etwas pompöseren Ausgang gewünscht hätte. Außerdem hätte ich auch während der letzten 50 Seiten einen weiteren Rückblick in das 20. Jahrhundert gewünscht, weil diese Textstellen mich doch noch am Meisten in ihren Bann gezogen haben.
Ich kann das Buch nicht unbedingt weiter empfehlen, was mich durchaus schmerzt, weil ich Stellas und Dans Liebesgeschichte sehr lesenswert finde. Allerdings zieht das Buch leider viel Nebensächliche Handlung mit sich, die mir das Buch leider zerstört hat. 


Fazit: 3 Sterne


Seitenzahl: 608
ISBN: 9783734101885
Preis: 9,99


Bis dann...
Jojo




Sonntag, 12. Februar 2017

Léon & Claire

Klappentext:
Paris hat eine dunkle Seite ... Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris. Unter ihnen lebt Léon, der magische Fähigkeiten besitzt. Er allein weiß um die Macht des Meisters der Finsternis, dessen Ziel es ist, Paris zu vernichten. Als Léon eines Tages der schönen Claire das Leben rettet, ist es um sie beide geschehen. Léon nimmt Claire mit in seine düstere Welt; Licht und Schatten verbinden sich. Doch das Glück der beiden ist nicht nur dem attraktiven Adrien ein Dorn im Auge, der schon lange in Claire verliebt ist, sondern vor allem dem Meister der Finsternis selbst, der seine ganz eigenen Pläne mit Léon hat. Schon bald werden die beiden Liebenden zum Spielball dunkler Mächte.





Rezension:
Die Handlung des Buches hat mir gut gefallen weil sie vielseitig gestaltet und abwechslungsreich ist. Vor allem die Dreiecksbeziehung zwischen Claire, Leon und Adrien wird von Kapitel zu Kapitel aufgebaut und verlagert sich durch unterschiedliche Handlungen immer mehr in eine Richtung.
Das Ende entlastet den Leser mit einem Knall und lässt dadurch viele Fragen offen die noch geklärt werden müssen.
Die letzten 50 Seiten lassen sich besonders gut lesen weil es so wirkt als ob in diesen letzten Szenen jeder Charakter seine wahre Bestimmung gefunden hat und sein wahres Ich zeigt. Dadurch ist auch die Entwicklung die jeder Charakter im Laufe der Geschichte vollführt sehr gut nach zu vollziehen und wird gegen Ende noch einmal deutlich gezeigt.
Nicht so besonders gut hat mir hingegen der Schreibstil gefallen der vor allem die Szenen in denen Claire mit ihren Eltern zusammen ist sehr hart und emotionslos gestaltet hat. Insgesamt wirkt dadurch der Umgang untereinander unterkühlt was die Handlung jedoch ganz anders vermittelt. Gegen Ende bessert sich dieser Aspekt etwas und der Schreibstil gewinnt zunehmend an Stabilität.
Insgesamt ein schönes Buch, dass den Kontrast zwischen Licht und Schatten, hell und dunkel mit ein wenig Magie und tollen Charakteren sehr gut zu einer spannenden Geschichte zusammensetzt.

Fazit: 4 Sterne


Seitenzahl: 480
ISBN: 9783570164273
Preis: 16,99


Bis dann...
Jojo

Dienstag, 7. Februar 2017

Paris, du und ich

Ich bin verliebt. In die Stadt. In die Geschichte. In das Buch.

Inhaltsangabe:
Romantik pur hatte sie geplant – eine Woche Paris bei ihrem chéri Alain. Doch angekommen in der Stadt der Liebe, muss die sechzehnjährige Emma feststellen, dass Alains »Emma« inzwischen »Chloé« heißt und sie selbst nun dumm dasteht: ohne Bleibe, ohne Kohle, aber mit gnadenlos gebrochenem Herzen. Ähnlich down ist Vincent, dem kurz vor der romantischen Parisreise die Freundin abhandengekommen ist, und den Emma zufällig in einem Bistro trifft. Zwei Cafés au lait später schließen die beiden Verlassenen einen Pakt: Sich NIE wieder so heftig zu verlieben. Und nehmen sich vor, trotz allem diese alberne Stadt der Verliebten unsicher zu machen, allerdings auf ihre Art. Paris für Entliebte – mit Chillen auf Parkbänken, Karussellfahren auf alten Jahrmärkten, stöbern in schrägen Kostümläden. Doch ob das klappt: sich in der Stadt der Liebe NICHT zu verlieben?





Rezension:
Die Charaktere haben mich von Anfang an von sich begeistern können und mich an die Handlung gefesselt.
Vincent und Emma sind zwei unheimlich menschliche, liebenswerte und tolle Charaktere, die ich ungemein in mein Herz geschlossen habe und die ich nie wieder missen möchte.
Der Schreibstil hat es mir ermöglicht in allen Situationen die Gefühlslage der Charaktere nach zu vollziehen und zu verstehen. Außerdem wurde die Atmosphäre, die Paris mit sich trägt brillant mit der Handlung verknüpft, wodurch mir alle Gefühle und Situationen nunmehr nicht abstrakt sondern an eine reale Stadt mit realen Orten gebunden und dadurch sehr nah und realistisch vorgekommen sind.
Auch wenn die Handlung meines Erachtens nach sehr vorhersehbar ist und das Ende absehbar ist, überzeugt sie durch unglaublich viel Charme und Gefühl. Sie hat mich spüren lassen, dass auch beim Lesen der Weg das Ziel ist und nicht das Ende.
Die Entwicklung, die die Beiden gemeinsam durch gemacht haben, ist mir sehr nahe gegangen, weil sie genau das verkörpert, was die aller Meisten in diesem Alter durchleben. Herzscherzfreunde sollte jeder haben.
Mit dem Beginn der Geschichte hatte ich so meine Probleme, weil mir Emma in dieser Anfangsscene nicht wirklich nah gekommen ist, und ich vor allem Alain schon zu Beginn nicht leiden konnte. Deshalb hatte ich kurzzeitig die Befürchtung, dass ich auch mit der restlichen Handlungen meine Schwierigkeiten haben würde. Diese Befürchtung hat sich allerdings sofort verflüchtigt, als die Geschichte ihren Lauf genommen hat und spätestens als Vincent aufgetaucht ist, war ich völlig damit versöhnt.
Besonders gut hat mir dafür die Schlussscene gefallen, in der es einen Zeit Sprung in der Handlung gibt. Ich hatte zu Beginn des Kapitels einen kurzen Schreck Moment, in dem ich gemerkt habe, wie sehr ich Emma und Vincent in mein Herz geschlossen habe.
Das Ende finde ich einfach nur traumhaft.



Zitate:
"Woher sollen wir wissen, mit welcher Farbe wir unser Leben einstreichen wollen, wenn wir unsere Finger vorher nicht in alle Farbeimer getunkt haben?" (S. 90)
"Man merkt, welche Menschen man gehen lassen und welche man festhalten muss. Man weiß nie warum, man weiß immer nur wen." (S. 192)
"Selbst ein kaputtes Herz weiß besser, was wir brauchen, als ein gesunder Kopf." (S. 207)

Fazit: 5 Sterne




Seitenzahl: 352
ISBN: 9783570172322
Preis: 14,99


Bis bald...
Jojo





Sonntag, 5. Februar 2017

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit

Gelungener zweiter Teil!

Klappentext:
Zwischen Liebe und Verrat. Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?






Rezension:
Das schöne an einem Zweiten Band oder allgemein an Folgebänden ist für mich ganz eindeutig, dass es wie heimkommen in eine vertraute Welt zu vertrauten Charakteren ist. Vor allem da es noch nicht lange her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, konnte ich einfach direkt anschließen und mit den mir liebgewonnenen Personen ihr Abenteuer erleben.
Besonders toll hat mir an diesem Buch gefallen, dass ausnahmslos alle Handlungsstränge, die im ersten Band begonnen wurden auch weitergeführt wurden und nicht einfach in Vergessenheit gerieten. Außerdem haben auch dieses Mal die Charaktere wieder wunderbar zusammen gespielt. Es kam zu vielen Überraschungen und vielen herzerwärmenden Momenten. Die Geschichte lässt einen so viel Glauben und dann kommt es doch ganz anders. Diese Momente konnten mich vor allem überzeugen.
Was mir an dem Buch wiederum nicht so gut gefallen hat, war dass die Elemente mit Magie und Zauberei in diesem Teil deutlich zugenommen haben, und diese Richtung ja nun leider nicht so meins ist. Das war mir dann teilweise etwas zu viel, weil ich mich auch in diesen ganzen Fantasy Situationen nicht so schön verlieren konnte wie im Rest der Handlung. Außerdem wurde auch hierbei versucht mit dem Überraschungsmoment zu Arbeiten, was mich nicht überzeugt hat, weil ich einfach zu wenig in diese Richtung gedacht habe und deshalb in diesen Situationen auch nicht so mit gefiebert habe. Außerdem bestand ein großer Teil aus heftigen Kampf Szenen, die die Geschichte mit geprägt haben aber auch etwas kürzer gehalten werden könnten.
Das Ende konnte mich dann aber wieder total von sich überzeugen und hat mir sogar Tränen in die Augen getrieben.
Insgesamt ist es eine gelungene Fortsetzung, die mich gespannt auch den dritten Teil zurück lässt. 


Fazit: 4 Sterne

Seitenzahl: 385
ISBN: 9783423761512
Preis: 17,95


Bis bald...
Jojo