Sonntag, 17. September 2017

Krähenmädchen


Klappentext:
Kommissarin Jeanette Kihlberg leitet die Ermittlungen bei einer grausamen Mordserie: Über mehrere Monate werden in Stockholm immer wieder Jungenleichen gefunden, die Zeichen schwerster Misshandlung zeigen. Eines der Opfer war Patient der Psychotherapeutin Sofia Zetterlund, die auf multiple Persönlichkeitsstörungen spezialisiert ist. Jeanette bittet sie, ein psychologisches Profil des Täters für sie zu erstellen. Bei der gemeinsamen Arbeit entsteht schnell eine enge Verbundenheit. Doch Sofia taucht dabei immer mehr in ihre eigene Vergangenheit ein, und auch bei der Beschäftigung mit einer ihrer Patientinnen, Victoria Bergman, kommen Erinnerungen an die Oberfläche, die sie besser für sich behält ... Während Jeanette und Sofia dem abgrundtief bösen Kern einer Gruppe von kaltblütigen Machthabern näherkommen, die seit Jahrzehnten Missbrauch und Manipulation betreiben, wissen sie bald nicht mehr, wem sie noch trauen können – offenbar nicht einmal sich selbst.


Rezension:
Dieses Buch hat mich am Ende mit gemischten Gefühlen zurück gelassen.
Zum einen halte ich die Idee des Psychothrillers für sehr einfallsreich und auch schön inszeniert. Es gab einen Punkt, da hat sich die komplette Sicht auf die Charaktere und die Handlung geändert und mir ist eine Gänsehaut den Rücken hinunter gelaufen. Diese Szene und auch das letzte verbliebene Drittel des Buches fand ich spannend und es hat mir spaß gemacht zu lesen.
Allerdings waren vor allem die 50-100 Seiten vor dieser Wendung in der Geschichte sehr zäh und schleppend.
Das lag zum einen daran, dass auch wenn dieses Buch das erste Buch der Victoria-Bergman-Trilogie ist, diese Figur zu den Fall der 3 toten Jungen nicht im direkten Bezug stand und die Spannung um dieses Rätsel aber durch die Unterschiedlichkeit der einzelnen Handlungsschauplätze auch nicht aufrecht erhalten werden konnte. Außerdem waren die Passagen mit Psychologin Sofia im Zusammenhang mit Victoria Bergman auch etwas überrepräsentiert.
Auch wenn sich zum Schluss vieles aufklärt, kommt es so zu unschönen Längen, die dem Buch die Spannung rauben. Dazu kommt aber noch, dass ab einem gewissen Punkt der Fall mit seinem Täter samt Motiv sehr offensichtlich für den Leser gelöst ist und die Kommissare aber noch immer im Dunkeln tappen. Das hat bei mir zu zusätzlicher Frustration geführt.
Zu gute halten muss man dem Buch allerdings noch seinen Schreibstil, der schön locker und an den richtigen stellen etwas kurze Sätze konzentriert ist, wodurch ein Gefühl von Hektik und Verwirrtheit einsteht, dass gut zur Handlung passt. So schafft man es auch unbeschadet durch die schleppenden stellen und kann sich auf das spannende konzentrieren.
Insgesamt denke ich, dass deutlich wird, dass das Buch nicht für sich als abgeschlossener Fall steht, sondern in dem Bewusstsein geschrieben wurde, dass noch zwei weitere Bücher mit Handlung gefüllt werden wollen.

Fazit: 3,5 Sterne


Seitenzahl: 480
ISBN: 978344248117001
Preis: 12,99


Bis demnächst...
Jojo




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